Der Garten im Winter

Fotos: Carola Diehl

Violette Liebesperlen und rote Zweige

Ein verschneiter Garten, still und strahlend weiß, ein Winterwunderland – so stellen wir uns unseren Garten im Winter vor. Leider versinkt er aber meistens grau in grau. 

Farbe im Garten, das ist auch im Winter möglich. Da wären zuerst die Immergrünen, wie Kirschlorbeer, Eibe, Rhododendron, die dem Garten Farbe und Struktur geben. Aber es gibt nicht nur grün und braun im Wintergarten, sondern auch rot, rosa, violett und gelb.
Der Winter-Schneeball (Viburnum x bodnantense „Dawn“) ist ein sommergrüner, etwa zwei Meter hoher Strauch mit tiefgrünem, dichten Laub und bogig überhängenden Ästen. Im Herbst verliert er seine Blätter und beginnt sogleich ab Dezember an den kahlen Ästen malerisch rosa Blüten zu treiben, die wunderbar duften. Die Hauptblüte erfolgt im März.
Der Gelbe Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) ist eine zart filigrane, asiatische Schönheit. Er bildet bis zu drei Meter lange, dünne Triebe mit kleinen, ovalen Blättchen. Er wächst überhängend von Mauerkronen herab oder mit Kletterhilfe an einem Spalier. Ab Dezember bis in den April hinein erscheinen nach und nach kleine, leuchtend gelbe Blüten, kleine strahlende Sonnen an trüben Wintertagen.
Der Liebesperlenstrauch (Callicarpa giraldi), auch Chinesische Schönfrucht genannt, ist ein sommergrüner Strauch, er wird bis zu drei Meter hoch. Im Sommer trägt er kleine lilafarbene Blüten. Seine wahre Schönheit zeigt sich ab September, an seinen Zweigen bilden sich glänzend violette, perlengroße Beeren in dichten Büscheln, die sich bis in den Winter hinein halten. Eine spektakuläre Farbe an den kahlen Zweigen.
Der Rote Hartriegel (Cornus alba) ist ein laubabwerfender Strauch, der bis zu fünf Meter hoch werden kann. Man findet ihn in der Natur in Gebüschen, an Waldrändern und an Gewässern. Im Frühjahr ist er mit weißen Doldenblüten übersät, im September trägt er schwarz-blaue Früchte. Seine Besonderheit liegt in der roten Herbstfärbung des Laubes und den rotgefärbten Zweigen, die im Winter schon von Ferne leuchten. Sie sind sehr elastisch und biegsam und lassen sich gut für Flechtarbeiten verwenden. Mit den Jahren werden die älteren Zweige braun und sollten bodennah abgeschnitten werden, um einen frischen roten Austrieb zu fördern.
Wenn Bäume und Sträucher ohne Laub dastehen, kann man besonders gut Vögel beobachten, zum Beispiel Spatzen.

Text: Carola Diehl

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