
Guru Guru
80 Jahre Elektrolurch!
Das war der Titel der bereits für 2020 geplanten Tour, inzwischen ist Mani Neumeier schon 81 Jahre alt. Auch das in der Knabenschule ursprünglich für den 08.05.20 geplante Konzert musste Corona-bedingt zweimal verschoben werden. Wer hätte es geglaubt, dass ausgerechnet Mani – der Mitbegründer des legendären Krautrock und Enfant terrible der deutschen Rockmusik – mit seinen Gurus auch heute immer noch zu den aktivsten und beständigsten Bands der hiesigen Musikszene gehört? Wenn man Neumeier auf der Bühne als Elektrolurch agieren sieht, könnte man meinen, er wäre als dieses Fabelwesen geboren worden. Gegründet 1968, im Jahr der Studentenrevolte, feierten Guru Guru 2018 ihr 50-jähriges Bühnenjubiläum und zähl(t)en zu den innovativsten deutschen Bands. Abseits vom Mainstream gingen sie mit ihrer Synthese aus experimentellen Rock, Ansätzen von Avantgarde über Variationen des Jazz bis hin zu weltmusikalischen Einflüssen immer ihren eigenen Weg. Klar – es war ein ständiges Auf und Ab, aber heute stehen neben Mani mit Roland Schaeffer und Peter Kühmstedt zwei alte Recken seit mehr als 40 Jahren mit auf der Bühne. Einen großen Rückschlag mussten die Gurus mit dem Tod des langjährigen Gitarristen Hans Reffert verkraften, der 2016 im Alter von 69 Jahren verstarb. Doch gerade seitdem haben sie bewiesen, nach über 40 Alben kein bisschen müde zu sein. Heute zählen die vier Krautrocker aus dem Odenwald (jetzt mit dem Gitarristen Jan Lindqvist) neben den Rolling Stones zu den dienstältesten Rockbands unseres Planeten und sind unbestritten eine lebende Legende. Mani Neumeier steht neben Mick Jagger in Tokio im Wachsfigurenkabinett. Mani Neumeier drums, percussion, vocals, kaossilator | Roland Schaeffer guitar, saxophon, nadaswaram, vocals | Peter Kühmstedt bass, vocals | Jan Lindqvist guitar, vocals, lapsteel-guitar Bereits für 2020 gekaufte Tickets bleiben gültig.
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Samstag, 07. Mai 2022
20.00 Uhr, Eintritt 20,00 / 16,00 Euro
Daniel Guggenheim Quartet
CD Release „red orange and blue“
In diesem Quartett mit Daniel Guggenheim, Sebastian Sternal, Dietmar Fuhr und Silvio Morger treffen sich vier erfahrene Jazzmusiker, um ihrer Spielfreude und Lust auf Neues Ausdruck zu verleihen. Es werden Kompositionen aus der Feder Guggenheims zu hören sein, die sowohl eine atmosphärische Dichte, als auch Raum für individuelle Entfaltung schaffen. Die ganze Bandbreite von verhalten-lyrisch bis expressiv-powerful wird dabei ausgelotet werden. Ihre CD „red orange and blue“ erscheint im Mai 2022.
Daniel Guggenheim saxophone Der Weg Daniel Guggenheims führte aus der Schweiz über Paris, Rio de Janeiro und New York zum Erfolg. 1983 trifft er in Brasilien auf Hermeto Pascoal. Ein wahrer Glücksfall. Durch Musikanarchist Pascoal lernt Guggenheim seine eigene Musik zu leben und Grenzen immer wieder neu auszuloten. Ob Paris, New York oder Frankfurt, wo er sich mittlerweile niedergelassen hat: Daniel Guggenheims Musik lässt immer wieder neue Bilder entstehen, die für alle Beteiligten zu einem einzigartigen Erlebnis werden. Er spielte mit Jazzlegenden wie Elvin Jones, Cecil McBee, Richie Beirach, Billy Hart und David Liebman.
Sebastian Sternal piano ECHO Jazz 2016; Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 2015; Neuer Deutscher Jazzpreis 2014; ECHO Jazz 2013; WDR Jazzpreis 2007 (Köln); Concours piano jazz Martial Solal 2010 (Paris); Studienstiftung des deutschen Volkes; Studium Jazzklavier und Komposition. Sebastian Sternal hat mit Jazzgrößen wie Dee Dee Bridgewater, David Binney oder John Riley zusammengearbeitet, 2017 erschien sein von Publikum und Fachwelt gleichermaßen gefeiertes Trio-Album „Home“ mit Larry Grenadier und Jonas Burgwinkel.
Dietmar Fuhr bass Dietmar Fuhr ist ein gefragter Musiker der deutschen und europäischen Jazzszene. Musikalisch aufgewachsen mit der Tradition des Jazz der 1940er und 1950er Jahre ist sein Interesse für die weitere Entwicklung des Jazz stets Teil seines künstlerischen Schaffens. Dietmar Fuhr unterrichtet als Dozent für Jazz-Kontrabass an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und am Dr. Hoch´s Konservatorium in Frankfurt a.M. Zusammenarbeit u.a. mit Enrico Rava , Tony Lakatos, Dave Liebman, Kurt Rosenwinkel, Rick Margitza, Nils Wogram und Till Brönner.
Silvio Morger drums (*1984 Basel) fing mit 10 Jahren mit dem Schlagzeugspiel an Er studierte in Mainz und Köln Jazz- Schlagzeug, u.a. bei Keith Copeland und Michael Küttner. Während des Studiums war er Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen, im Bujazzo und in Peter Herbolzheimers Masterclass Bigband. Silvio wurde u.a. 2012 mit dem Solistenpreis des Festivals „Tremplin Jazz d´Avignon“ und 2013 mit dem Wilhelm- Fabry -Preis der Stadt Hilden ausgezeichnet und war zweimaliger Finalist beim „Neuen Deutschen Jazzpreis“ in Mannheim. Er spielte u.a. mit Lalo Schifrin, Dee Dee Bridgewater, Bill Ramsey, Donny McCaslin, Julian Argüelles, Rick Margitza, Grace Kelly, Nils Wogram, Bert Joris, Ack van Rooyen und der HR Bigband.
„Es kommt selten vor, dass es Musikern gelingt, über einen so langen Zeitraum eine durchgehende Stimmung zu erzeugen (…) und damit dem Publikum derart erfrischende Momente zu bescheren!“ Dave Liebman
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Freitag, 13. Mai 2022
20.00 Uhr, Eintritt 18,00/15,00 Euro
Constanze von Kitzing: Ich bin anders als du
Literaturfestival „Huch ein Buch!“ | ab 4 Jahre
Die kleinen Betrachter*innen erfahren auf der einen Seite des Buches, dass beispielsweise jenes Mädchen sich von ihrer Freundin unterscheidet, weil sie Einzelkind ist und ihre Freundin viele Geschwister hat. Auf der anderen Seite des Buches lernen die Leser*innen, dass zwei Jungen ihre Tierliebe verbindet. Die Vermittlung von Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten ist vielfältig. Und immer wird dabei mit Erwartungen und vorschnellen Zuschreibungen gespielt – und manches Umblättern überrascht. In der Mitte des Buches steht schließlich die Erkenntnis: „Ich bin ich!“ Ein fröhliches Bilderbuch, das Selbstbewusstsein vermittelt und bei allen Unterschieden viele Gemeinsamkeiten entdecken und wertschätzen lässt.
Constanze von Kitzing hat in Weimar, Minneapolis und Hamburg Illustration studiert, ein Jahr beim Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gearbeitet und mehrere Jahre an der FH Münster und der WAM Akademie in Dortmund als Dozentin unterrichtet. Mit ihren Büchern will sie Kindern Liebe, Respekt und Wertschätzung vermitteln und Klischees und Stereotypen hinterfragen.
Gruppenermäßigung, 4 € je Ticket und Veranstaltung, per E-Mail unter huch@remove-this.centralstation-darmstadt.de oder telefonisch unter (06151) 7806-900 erhältlich
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Donnerstag, 19. Mai 2022
09.00 Uhr, Eintritt 6 / 4 Euro
Americana | Lennon & Dylan
Ein Bühnenabend von und mit Martin Grieben und Thomas Waldherr
Mit einer Mischung aus Originaltexten und Lesungen sowie viel Musik – live und aus dem Off – geht der Bühnenabend „Lennon & Dylan“ auf unterhaltsame Art der schwierigen Beziehung zwischen den beiden Leitfiguren der Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre auf den Grund.
Zeit ihres gemeinsamen Lebens – John Lennon wurde 1980 ermordet, Bob Dylan ist über 80 und immer noch auf Tour – standen die beiden Musiker und Songwriter in einer Art Konkurrenz. Das von Martin Grieben und Thomas Waldherr geschriebene Programm erzählt davon, wie neidisch Dylan auf den Erfolg der Beatles war, wie stark sich Lennon von Dylan beeinflussen ließ, um dann später – ganz enttäuschter Fan – ihn in Bausch und Bogen zu verdammen und wie Dylan mehr als dreißig Jahre nach Lennons Tod ihm eine Art Requiem schrieb.
Neben der Beleuchtung der komplexen Beziehung zwischen Lennon und Dylan, geht der Abend auch den Fragen nach der Autonomie und dem gesellschaftlichem Engagement von Künstlern nach. Fragen, die sich heute vielleicht noch stärker stellen als in den 1960ern, dem Jahrzehnt des gesellschaftlichen Aufbruchs.
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Donnerstag, 19. Mai 2022
20.00 Uhr, Eintritt 12/10 Euro
Philip Bradatsch & die Cola Rum Boys
„Die Bar zur guten Hoffnung“
Nach seinen beiden Konzerten im Keller, einmal Solo und das andere Mal mit den DINOSAUR TRUCKERS, beehrt uns Philip Bradatsch nun mit seinem aktuellen Projekt. Nachdem das Konzert bereits zweimal verschoben werden musste, jetzt der dritte Versuch. Die Zeit ohne Gigs hat Philip mit seinen COLA RUM BOYS die Zeit sinnvoll genutzt und das das zweite Album eingespielt: „Die Bar zur guten Hoffnung“ [TRIKONT RECORDS 19.11.2021]
Wo noch ein Licht brennt, da findet Philip Bradatsch Klänge, die zupacken, herausfordern, wärmen. Die Kellnerin schaut ihn an wie den ersten Schnee, Philip Bradatsch ist das gewohnt, er weiß ja, dass unterm Stein keine Sonne scheint. Und der Giesinger Berg versinkt im Schwefel, Augustiner ist aus, aber Theresa noch da und sie streift seine Wangen und die Welt wird weit. Wenn sie nur die Nacht über bleibt. Die Bar zur guten Hoffnung ist voller Liebe, freilich ohne Pathos, eine gute Bar kommt ohne aus. Stattdessen schwerer Rumpelrock, stolze Gitarren, aber eben auch feine Melodien, die vom Piano über den Tresen rüberwehen. Sehnsucht, das auch, aber das Melotron nimmt sich zurück, bloß nicht anrühren, Tränen braucht heute Nacht wirklich keiner mehr. Philip Bradatsch hat ein großes Album geschaffen, das einen bis zum wahrhaftigen Ende des Tonbands nicht loslässt und einen danach durch jede noch so lausige Gegend begleitet.
Die Cola Rum Boys sind: Wolfgang Dinter, Florian Ernszt und Tobias Hieber.
Das Konzert wird präsentiert von Starwhore und der Knabenschule [Nachholtermin für das am 04.12.2021 abgesagte Konzert].
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Samstag, 21. Mai 2022
20.30 Uhr, Eintritt 12/10 Euro
Angelika Niescier Trio & OODT – The Hidden Tune Projektreihe heimat@jazzinstitut
Über drei Jahre arbeitet die Saxofonistin Angelika Niescier inzwischen an ihrem Wunschprojekt, das schon im Mai 2020 und im Mai 2021 nach Darmstadt kommen sollte und jedes Mal wegen der Corona-Pandemie verschoben werden musste. Nun kommt das aufsehenerregende Projekt auch Dank Mitteln aus dem Neustart Kultur-Programm der Bundesregierung endlich zustande.
Seit ihrer zweiten Begegnung mit dem Orang Orang Drum Theatre (OODT) in Malaysia im März 2019 plant Niescier eine intensive musikalische Begegnung mit ihrem deutschen Trio – zu dem neben der Albert-Mangelsdorff-Preisträgerin Niescier, der Essener Trompeter John-Dennis Renken und der Kölner Bassist Matthias Akeo Nowak gehören – und dem sechsköpfigen Perkussion-Ensemble. ODDT haben sich seit den Anfängen seiner Gründung im Jahr 2014 auf die Erkundung und Erforschung verschiedener traditioneller malaysischer und südostasiatischer Musikinstrumente und Spielstile, wie Gendang, Jidor oder Kompang, mit einem zeitgenössischen Ansatz konzentriert, indem es die Grenzen zwischen Musik, Tanz und Theater aufhebt, die Perkussion-Tradition mit theatralischem Ausdruck bereichert und letztendlich die Wahrnehmung von Kunst im Allgemeinen erweitert.
Ihre sechstägige Residency in Darmstadt ist das erste Zusammentreffen der elf Musiker:innen auf europäischem Boden. Eine intensive Probenphase mit anschließender Weltpremiere bei einem Konzert in der Bessunger Knabenschule wird den großen Auftritt beim moers music-Festival an Pfingsten 2022 vorbereiten.
Angelika Niescier Altsaxophon, Projektleitung, Komposition | Matthias Akeo Nowak Kontrabass | John-Dennis Renken Trompete
Orang Orang Drum Theatre: Chew Soon Heng Perkussion | Eng Cheah Her Perkussion | Leow Sze Yee Perkussion | Lim Jian Ru Perkussion | Low Wai Kei Perkussion | Tai Chun Wai Perkussion
Eine Veranstaltung des Jazzinstituts Darmstadt in Kooperation mit der Bessunger Knabenschule. 2022 stellt das Jazzinstitut Darmstadt während fünf Terminen seine Räumlichkeiten und fachlichen Ressourcen Jazzmusikerinnen und -musikern für Kurzresidenzen zur Verfügung. Für einige Tage erhalten sie die Gelegenheit, das Darmstadt zur HEIMAT ihrer aktuellen künstlerischen Ambitionen und Projekte zu machen. HEIMAT meint hier einen Ursprungspunkt für Kreativität und neue künstlerische Impulse. HEIMAT liefert den Humus für kreatives Wachstum.
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Freitag, 27. Mai 2022
20.30 Uhr, Eintritt 18,00 / 15,00 Euro
Die Häuser sollen nicht brennen, Bomber sollt man nicht kennen
Texte und Lieder gegen den Krieg
Nach ihrem Aufritt in der Knabenschule im September 2019 kommen Johanna Arndt, Anna von Rohden und Nicolás Miquea wieder nach Darmstadt. Die Lieder und Texte des ersten Teils des Konzertes von Bertolt Brecht, Hanns Eisler, Mordechaj Gebirtig, Friedrich Holländer, Ludvík Aškenazy, Elie Wiesel, Paul Dessau und Kurt Tucholsky führen uns in die Zeit der beiden Weltkriege und vermitteln ein Bild von Szenarien, die in Europa durch die Ukraine leider wieder aktuell geworden sind.
Johanna Arndt Gesang & Lesung | Anna von Rohden E-Piano
Im zweiten Teil des Konzertes spielt der chilenische Gitarrist, Dichter, Komponist und Liedermacher Nicolás Miquea eigene Friedens- und Lebenslieder. Seine Songs singt er auf Spanisch, die Texte trägt er auf Deutsch vor. Er setzt sich darin kritisch mit der Rolle des Westens in der Welt auseinander und bemängelt, dass sich die Menschen in Europa trotz besserer Bildung kaum der globalen Zusammenhänge und Konflikte bewusst sind.
Kulturzentrum Bessunger Knabenschule
Samstag, 28. Mai 2022
19.30 Uhr, Eintritt 12 / 8 Euro

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