
Inspirationen in spannenden Museen
Teil 4 – In Hessen gibt es etwa 400 Museen mit außergewöhnlichen Sammlungen und Präsentationen. Von den Schätzen der großen Landesmuseen ebenso wie nach Kostbarkeiten der hessischen Kulturgeschichte, die in den vielen Stadt- und Heimatmuseen des Landes bewahrt werden. Diese Rubrik soll zu Museumsbesuchen inspirieren und auf Entdeckungsreise zu gehen.
Zeppelin-Museum in Zeppelinheim
Im Jahr 1936 wurde der Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main eröffnet. Von dort startete aus startete der Transatlantikverkehr per Zeppelin. Deshalb ließ die Deutsche Zeppelin Reederei für das Bord- und Bodenpersonal in unmittelbarer Nähe des neuen Arbeitsplatzes die Wohnsiedlung Zeppelinheim errichten. Die ehemalige Luftschiffersiedlung Zeppelinheim ist heute ein Stadtteil Neu-Isenburg. Das Zeppelin-Museum widmet sich in seiner Dauerausstellung der Geschichte der Zeppeline mit einem Schwerpunkt im Bereich der Passagierluftschifffahrt. Anhand einer Vielzahl von Exponaten aus der großen Zeit der Luftschiffe kann man die Entwicklung der Technologie nachverfolgen. Unterstützt wird dies durch maßstabsgetreue Modelle markanter Entwicklungsstufen der Zeppeline, vom ersten Zeppelin »LZ 1« von 1900 bis hin zum letzten großen Zeppelin »LZ 130 Graf Zeppelin«, der 1938 in Dienst gestellt wurde. Die Nachbildung eines Segmentes des Promenadendecks von »LZ 129 Hindenburg« mit Ausblick auf Rio de Janeiro, sowie ein eingedeckter Tisch mit feinstem Bordporzellan geben dem Besucher eine Vorstellung, wie es gewesen sein muss an Bord des Luftschiffes von Frankfurt am Main nach Nord- und Südamerika zu reisen. Auch originale Uniformen der Luftschiffbesatzungen sind zu sehen, sowie weitere Gegenstände von Bord aus dem Passagieralltag. Selbst die Architektur des heutigen Museums wurde so gewählt, dass sie die Dimensionen eines Zeppelin-Luftschiffes besser begreifbar macht. Dem Gebäude diente dabei das Design des »LZ 10« als Vorbild. Das Runddach, das einem Viertel dieses Zeppelins entspricht. Neben den zahlreichen Exponaten wird die Geschichte der Zeppeline auch anhand von Filmmaterial vermittelt. Neu sind auch Virtual Reality Brillen, welche es dem Besucher ermöglichen das letzte große Zeppelin-Luftschiff, LZ 130 „Graf Zeppelin“, virtuell zu erkunden. Auch kindgerechte Experimentier- und Mitmachstationen werden im Museum schrittweise etabliert.
Weitere Informationen unter: www.zeppelin-museum-zeppelinheim.de
Zeppelinmuseum, Kapitän-Lehmann-Straße 2, 63263 Neu-Isenburg.
Das Museum ist freitags von 14:00 – 17:00 Uhr geöffnet, samstags, sonntags und an Feiertagen von 11:00 – 17:00 Uhr.
Eintrittspreise: Bestimmen Sie selbst, wie viel Ihnen der Besuch in unserem Museum wert ist!
Geld zu machen, bedeutet Macht zu haben
Das Geldmuseum der Deutschen Bundesbank ist das einzige Geldmuseum in Deutschland. Es wurde 1999 eröffnet und zuletzt von rund 40.000 Besuchern jährlich besucht. Geld zu machen, bedeutet Macht zu haben. Schon deshalb war die Ausgabe von Geld seit jeher vor allem eine Angelegenheit des Staates. Schließlich ist ein funktionierendes Geldwesen für Staat, Gesellschaft und Wirtschaft von elementarer Bedeutung. Auf Banknoten und Münzen finden sich daher bevorzugt die Symbole staatlicher Macht. Scheiterte jedoch ein Staat daran, den Geldverkehr funktionsfähig oder den Geldwert stabil zu halten, nutzten Menschen Notgeld oder Ersatzwährungen, wie beispielsweise Zigaretten. Wie wird Bargeld hergestellt, was ist Buchgeld, wie funktioniert Geldpolitik und was macht eigentlich eine Zentralbank? Welche Rolle spielt Geld in der globalisierten Welt? Prägnante Ausstellungsstücke, attraktive Rauminszenierungen sowie mehr als 60 Medienstationen mit Spielen und interaktiven Informationen bieten Antworten auf diese und viele andere Fragen rund um das Thema Geld. Dabei werden die Themen sowohl aus einem aktuellen Blickwinkel als auch aus historischer Perspektive betrachtet. Daneben gibt es ein 360°-Kino sowie die Möglichkeiten einen echten Goldbarren anzufassen.
Weitere Informationen unter: www.bundesbank.de/de/bundesbank/geldmuseum
Geldmuseum der Deutschen Bundesbank, Wilhelm-Epstein-Straße 14, 60431 Frankfurt am Main
Geöffnet: Mo.-Fr. und So. 9-17 Uhr. Der Eintritt ist frei
Sammlung mit mehr als 4.000 Objekten
Die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung wurde vom letzten Großherzog Ernst Ludwig von Hessen und bei Rhein gegründet. Bereits kurz nach seinem Regierungsantritt im Jahre 1892 hatte er damit begonnen, seinen privaten Kunstbesitz neu zu ordnen. Die Porzellane und andere keramische Erzeugnisse führte der Großherzog im Prinz-Georg-Palais in Darmstadt zusammen, das er ab 1908 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich machte. Trotz zahlreicher Neuerwerbungen hat sich die Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung bis heute den Charakter eines Familieninventars erhalten, das von den Vorlieben der einzelnen Familienmitglieder und den verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen europäischen Adelshäusern geprägt ist. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden die Fayencen und Porzellane der Kelsterbacher Manufakturen, die von den Landgrafen von Hessen-Darmstadt unterstützt wurden. Mit Höchst, Frankenthal, Meißen, Nymphenburg, Sèvres, Wien und St. Petersburg sind weitere bedeutende Manufakturen vertreten. Diese größeren Bestände werden durch Einzelstücke und Ensembles nahezu aller bekannten europäischen Manufakturen ergänzt. So gewährt die Sammlung Objekten aus Fayence, Steingut und Porzellan einen Überblick über die künstlerische Entwicklung der europäischen Keramik von ihren Anfängen bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert.
Weitere Informationen unter: www.porzellanmuseum-darmstadt.de
Porzellanmuseum, Schloßgartenstraße 10, 64289 Darmstadt. Geöffnet: Fr.-So. 10-17 Uhr.
Eintritt: 5 €
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