Jäger und Sammler

Neue Ausstellung in der Galerie Netuschil

Bernhard Jäger ist in seiner Existenz voll und ganz als Maler, Grafiker, Bildhauer und Objektemacher und daneben, gleichsam in einer Parallelexistenz, leidenschaftlicher Sammler, der mit Jagdinstinkt ausgestattet und mit sicherem Kennerauge im Laufe der Jahrzehnte eine bedeutende Kollektion afrikanischer Kunst – Masken, Figuren und Artefakte – zusammengetragen hat, die ihresgleichen sucht.

Die Ausstellung der Darmstädter Galerie Netuschil, die bereits mehrfach die Arbeiten des Frankfurter Künstlers Bernhard Jäger gezeigt hat, vereint nun beides, eigenes Werk und Sammlung, um über die bloße Anschauung Gemeinsamkeiten, Annäherungen und Verbindungslinien sichtbar zu machen. Das große, vielschichtige Werk entwickelt sich über sechs Jahrzehnte völlig eigenständig neben dem Afrika-Sammeltrieb des Künstlers und bewegt sich, wie der Galerist Claus K. Netuschil festzustellen glaubt, aufeinander zu. Bildnerische Argumente für diese These sind das stilisierte Figuren-Vokabular, die intensive Beschäftigung mit den Themen Maske und Figur und die Farbigkeiten, erdhaft, sonnendurchdrängt, kraftvoll, intensiv und offen. Über viele Jahrzehnte konzentrierte sich die künstlerische Arbeit Bernhard Jägers auf Kopf und Figur, solitär und seriell! Bernhard Jäger fand zu einem unendlich-variablem, piktogrammatischen Figurentypus, der ebenso malerisch und druckgrafisch wie skulptural zum Einsatz kommt. Bernhard Jägers Arbeit hat immer Bezug zur aktuellen gesellschaftlich-politischen Gegenwart.

Afrikanische Kunst aus der Sammlung Bernhard Jäger
Eröffnung am Sonntag, 5. Dezember 2021 um 11 Uhr, bis 19. Februar
Führung: Freitag, 21. Januar 2022 um 19 Uhr
Finissage: Freitag, 18. Februar 2022 um 19 Uhr

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