
Solidarität mit Künstlern – damit wir nach auch der Krise ein reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot genießen können
Seit dem 20. April kam langsam wieder Bewegung ins stillgelegte Darmstadt. Geschäfte bis 800 qm durften wieder öffnen, Kfz- und Fahrradhändler, Buchhandlungen, Bibliotheken und Archive; unter strengen Auflagen. Restaurants und Gaststätten bleiben jedoch weiterhin geschlossen. Für diese Betriebe sind wie bisher nur Bestellungen zum Mitnehmen und Lieferungen möglich. Eisdielen dürfen wieder ausliefern. Friseure öffnen ihre Läden ab dem 4. Mai. Die Kultur jedoch wird noch lange still sein, jedenfalls im realen Leben. Virtuell aber haben sich erstaunlich viele Kultur-Formate und Kulturangebote entwickelt. Einiges davon stellen wir in dieser Ausgabe vor.
Für Kulturschaffende, die ja meistens Solo-Selbständige sind und deren Einnahmen in der Regel gerade so zum Leben reichen, bedeutet der verordnete Stillstand jedoch in den meisten Fällen totaler Einnahmeausfall, meist schon nach einem Monat ohne Einnahmen ist die Existenz infrage gestellt; denn die Verpflichtungen laufen ja weiter. Da ist schnelle Hilfe vonnöten. Einige Kulturanbieter haben auf ihrer Homepage Informationen zusammengestellt wo und wie Kulturschaffende Hilfe bekommen: Das Staatstheater Darmstadt ebenso wie beispielsweise Hessendesign.
Auch die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat umfangreiche Informationen auf ihrer Homepage veröffentlicht. Unter darmstadt.de finden sich auch Informationen zum angekündigten Hilfsfonds für Kreative. „Zu den von der Corona-Krise wirtschaftlich besonders Betroffenen gehören auch die Kulturschaffenden und die rund achtzig Kulturveranstalter. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt plant deshalb die Einrichtung eines Hilfefonds, aus dem Künstlerinnen und Künstlern – hier vor allem der Freien Szene – rasche Unterstützung zuteilwerden kann. Damit soll zumindest ein Teil des Einnahmeverlusts, der durch das Absagen von Veranstaltungen und die Schließung von Einrichtungen entsteht, aufgefangen werden. Gleichermaßen geholfen wird auch gemeinnützigen Vereinen und Verbänden.“). Unter www.darmstadt.de finden sich auch Hinweise wie der lokale Handel und die Gastronomie unterstützt werden können.
Einige Kulturinitiativen haben Spendensammelaufrufe im Internet organisiert. So hat beispielsweise der Verein Freie Szene e.V. auf der Plattform Betterplace.org gleich zwei Spendenaktionen zugunsten der Ausfallhonorare für die Künstler*innen der Freien Gruppen am Theater Moller Haus eingerichtet. Bei der ersten sind bisher gerade mal 35% der erforderlichen Summe eingespielt. Da ist noch Luft nach oben!
Seien Sie solidarisch, verzichten Sie auf Rückgabe der bereits gekauften Eintrittskarten, kaufen Sie Karten im Vorverkauf auch wenn keine Veranstaltungen angeboten werden oder spenden Sie – Ihr Lieblingskulturhaus oder -künstler wird es Ihnen danken!
Wie sagte doch ein bekannter Darmstädter Gastronom: „Es gibt auch eine Zeit nach Corona!“ Und da wollen wir ja auch wieder ein reichhaltiges Kultur- und Freizeitangebot genießen können.
Werner Worm
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