Schon repariert oder noch zu retten? – Museum Jagdschloss Kranichstein

Foto: Veranstalter Jagdschloss Kranichstein

Vom Umgang mit Dingen im Alltag und Museum

Das Museum Jagdschloss Kranichstein begibt sich auf Spurensuche und macht die Geschichten hinter den Reparaturen und Restaurierungen von Gemälden, Textilien, Waffen und Möbeln sichtbar. Denn jede Zeit hatte ihre eigenen Vorstellungen von der Ästhetik eines Museumobjektes. Wieviel Veränderung verträgt ein Original und wieviel Veränderung sind wir bereit zu akzeptieren, um den Erhalt eines Exponats zu rechtfertigen?

Im Museum herrschen andere Regeln als im Alltag. Während Gebrauchsgegenstände repariert, weiterverwendet oder in Stand gehalten werden, versucht man im Museum möglichst wenig daran zu verändern. Die Spuren der Zeit sollen erhalten werden, sind sie doch wichtige Zeitzeugen im Umgang der Gesellschaft mit ihrer Geschichte. Dass diese Einstellung gegenüber den Musealen Exponaten nicht immer so war, lässt sich an den Exponaten selbst ablesen.
Die Ausstellung thematisiert aber nicht nur den Umgang mit Museumsobjekten, sondern auch das „Bewahren“ in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft. Ist das Bewahren und Erhalten, das Reparieren oder Restaurieren überhaupt noch sinnvoll, in einer Zeit, wo die Virtualität einen beträchtlichen Teil der Lebensqualität ausmacht? Und nicht zuletzt wird auch der Unterschied von musealen Gegenständen im Vergleich zu Gebrauchsgegenständen im Kontext von reparieren und restaurieren thematisiert.
Insofern versteht sich die Ausstellung als Vorbereitung der Neukonzeption des Museums Jagdschloss Kranichstein. Über die Objekte, das Haus und die Vorstellungen und Wünsche der Besucher werden Erkenntnisse gewonnen, die es vorher nicht gab und die in die Neugestaltung des Hauses einfließen werden.

 

Museum Jagdschloss Kranichstein
Sonderausstellung
„Schon repariert oder noch zu retten?“

Das Museum Jagdschloss Kranichstein bleibt bis einschließlich 30 April geschlossen, sodass die geplante Vernissage am 1. April entfällt.

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