Vor dem Nebel

Neues Buch von Eberhard Malwitz

BUCHTIPP

Malwitz schreibt als jugendlicher Zeitzeuge, wie seine Eltern mit ihm dreimal flüchten mussten. Aber nicht im Stil „ach, der arme Junge“, sondern hauptsächlich über die wunderbaren Jahre davor, dazwischen und danach, wie die Jugend trotz karger Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg und später in der DDR ihr Leben kreativ gestaltet hat. Auch die ersten Jahre im „goldenen Westen“ kommen nicht zu kurz. Die Themen Freiheit und der Ossi-Wessi-Konflikt ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. „Nach 65 Jahren BRD fühle ich mich wie ein Mischi aus Ossi und Wessi, der für mehr Empathie wirbt.“ Die Schauplätze des Buchs sind, in der Reihenfolge ihres Buchanteils, die Insel Rügen, Landsberg am Lech, Heidelberg und viele kleinere. Darmstadt nur insofern, als Eberhard Malwitz hier seit 1970 lebt und künstlerisch und literarisch aktiv sowie beruflich bei der GSI maßgeblich an der Entwicklung von Teilchen-Beschleunigern beteiligt war. Das Buch ist im Verlauf der vergangenen zwei Jahre entstanden, im festen Glauben, die Corona-Pandemie würde bald Vergangenheit sein und das Thema Flucht wieder im Fokus stehen. „Ich bin mir sicher, dass uns dieses Thema noch lange beschäftigen wird, zumal die globale Flucht durch den Klimawandel noch gar nicht begonnen hat.“ Obwohl im Buch das Wort Corona nicht vorkommt, ist dem Autor mittlerweile bewusst geworden, dass sich zurzeit die gesamte Menschheit auf einer Art Flucht befindet. Zwar anders, als bei der klassischen Flucht, flieht sie vor einer unsichtbaren Armee von Killerviren, denen sie zu entkommen hofft, indem sie sich in Isolation begibt und auf geliebte Freiheiten verzichtet.

Das Buch gibt es als Book on Demand unter: https://tredition.de/autoren/eberhard-malwitz-30726/

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